Samstag, 31. März 2012

Farbenfroh in den Frühling

Seid gegrüßt, liebe Mitstreiter und Mitstreiterinnen!

Der Frühling ist schon in vollem Gange, und nach der langen schneeweißen Zeit ist jetzt der Moment gekommen, nicht nur Farbe in Eure Gärten, sondern auch in Eure Mittelaltergewänder zu bringen.

Wer von Euch schon lange nach einer Verwendung für alte Betttücher oder vererbtes Tischleinen sucht, der kann jetzt erleichtert aufatmen: färbt die guten Stücke und verarbeitet sie einfach zu Hosen, Miedern, Röcken, Kleidern, Mänteln, Wappenröcken...
Am besten macht Ihr das wie die alten Rittersleut mit Zutaten aus der Natur. Ihr werdet erstaunt sein, mit welch einfachen Mitteln man schöne Farben erzielen kann! Mehr dazu findet Ihr auf dieser Website: Färben (fast) wie im Mittelalter

Keine Angst, es ist relativ leicht! Sogar mit dem Sud vom Ostereier-Färben können sich die Ergebnisse sehen lassen:



Von links nach rechts: Färbung mit Blaukraut (= Rotkohl für die Nordlichter unter Euch;), Färbung mit Roter Bete, Färbung mit Zwiebelschalen und Färbung mit Kurkuma, das zwar ein wunderschönes Gelb ergibt, jedoch als Schandfarbe nicht für Mittelalterdarstellung zu empfehlen ist - außer frau will gezielt als Händlerin käuflicher Zuneigung angesehen werden...

Die Herstellung erfolgt durch das Kleinschneiden der frischen Zutaten; anschließend mit Wasser und Essig (Verhältnis grob geschätzt 1:10) auskochen, bis der Sud eine kräftige Farbe annimmt. (Beim Ostereierfärben sind das ca. 30-60 Minuten, bei größeren Mengen kann das allerdings variieren.) Dann den Stoff in die heiße Flüssigkeit geben und abwarten. Vorsicht bei Wolle: diese langsam mit dem kalten Sud erhitzen, da sie sonst verfilzt!

Damit Euch die Arbeit nicht lang wird, hier abschließend noch etwas Mittelhochdeutsches für die Ohren: Helium Vola - Sêlig

Viel Freude beim Ausprobieren!
HvW

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